Unterstützt wurde die Aktion von der Diakonie Sachsen und Leipzig. Der Chor Sing&Sign performte in Gebärdensprache, die Theater-AG der Diakonie am Thonberg und auch die inklusive Kompanie vom Tanzlabor Leipzig berührten die Gäste mit ihrer Performance. Das Tanzlabor Leipzig machte darauf aufmerksam, dass es insbesondere im Kulturbereich weit mehr Inklusion bedarf.
„Alle Orte müssen für Menschen mit Behinderung zugänglich sein. Solche Orte sind: Museen, Theater, Bibliotheken, Kinos, Konzerthallen und so weiter. Doch viele davon sind nicht für Menschen mit Behinderung zugänglich. Da freut man sich auf einen tollen Film, aber dann gibt es keine Audiodeskription für blinde Menschen. Da möchte man gerne zu einer Buchlesung, aber da gibt es keine Gebärdensprachdolmetschung für gehörlose und taube Menschen. Da entdeckt man ein spannendes Theaterstück, aber das Theater ist nicht mit Rollstuhl zugänglich“, so Anna Müller vom Tanzlabor in ihrer Rede.
Schirmherrin der Veranstaltung war Dr. Martina Münch, Sozialbürgermeisterin der Stadt Leipzig. „Wir müssen noch stärker darauf hinarbeiten, dass die gemachten Versprechen mit Leben erfüllt werden. Unsere Bemühungen müssen noch stärker darauf abzielen, eine diversere und inklusive Gesellschaft zu schaffen, die uns am Ende alle bereichern wird. Das bedeutet zum einen: Wir müssen den öffentlichen Raum für alle barrierefrei gestalten. Zum anderen bedeutet es aber auch, dass wir Leistungen und Angebote bedarfsgerecht und inklusiv gestalten. Unser Ziel muss es bleiben, dass Menschen mit Behinderung gleichberechtigt und in allen Bereichen an unserer Gesellschaft teilhaben können – sei es in der Arbeitswelt, in der Bildung oder Kunst und Kultur. Es wird Zeit, dass wir Menschen mit Behinderung noch stärker in die Mitte der Gesellschaft holen“, betonte Leipzigs Sozialbürgermeisterin.
An einer großen Kaffeetafel kam es zum Austausch über das zentrale Thema Mitbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Dr. Annalena Schmidt, Projektleiter*in "Demokratie gewinnt!" der Diakonie Sachsen, leitete einige Gesprächsrunden zum Thema Demokratie.
Die Aktion zum Protesttag ist eingebettet in die gemeinsame Kampagne „Nächstenliebe eine Stimme geben“ mit der Diakonie Sachsen, die im Wahljahr 2024 für den Schutz und die Stärkung der Demokratie und ein gerechtes und friedliches Miteinander wirbt.
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